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Meine Ausbildung: «Etwas Kraft ist sicher von Vorteil»

Handwerkliche Fachkräfte sind gefragt wie noch nie. Doch für diesen Sommer sind noch einige Lehrstellen unbesetzt. BERN-OST fragt bei Lernenden nach, wie sie ihre Ausbildung erleben. Über ihre Ausbildung zurStrassenbauerin erzählt uns Lea Bracher.

Lea absolviert ihre Ausbildung bei der Stämpfli AG. (Bild: Pascale Groschel)

Lea Bracher ist aktuell im 2. Lehrjahr ihrer dreijährigen Ausbildung zur Strasserbauerin EFZ bei der Stämpfli AG Bauunternehmung.

 

BERN-OST: Erklär mir bitte deinen Beruf.

Lea: Ich lernte Belage einzubauen, Steine zu setzen sowie Vorbereitungen zu machen für den Belagseinbau. Ich mache Kofferungen, lerne zu planieren und auch Verbundsteine zu legen. Auch Schächte müssen gesetzt werden. Eher selten mal habe ich eine Mauer erstellt mit Quaderblöcken oder bei einem Bachverbau mitgeholfen. Administrative Aufgaben gibt es kaum.

 

Wieso hast du den Beruf gelernt?

Mir gefällt es, draussen zu arbeiten. Ich schätze die Teamarbeit und man hilft einander, obwohl jeder auch mal alleine arbeitet.  Zudem finde ich es toll, etwas handwerklich zu arbeiten und am Abend zu sehen, was ich heute gemacht habe.

 

Auf was muss man sich gefasst machen?

Man muss robust sein, was das Wetter betrifft. Körperlich fit und etwas Kraft ist sicher von Vorteil. Klar gibt es auch Maschinen, trotzdem können diese nicht alle Arbeiten übernehmen.

 

Wie abwechslungsreich ist dein Alltag?

Meistens treffen wir uns in der Firma, sammeln das benötigte Material und fahren dann zur Baustelle. Teilweise ist man längere Zeit auf derselben Baustelle, je nach Aufwand.

 

Gibt es etwas, das du anders erwartet hast? Wenn ja was?

Vom Schnuppern hatte ich bereits einen guten Einblick in den Beruf erhalten und dieser hat sich auch bestätigt. Ich dachte aber, die Berufsschule sei anspruchsvoller und ich müsste mehr lernen.

 

Wie oft hast du Berufsschule?

Die Schule findet blockweise statt, sowie auch die überbetrieblichen Kurse. Während dieser Zeit übernachte ich im Campus in Sursee.  Durchschnittlich sind es pro Jahr etwa elf  Wochen Schule. In der Berufsschule behandelt man eine Woche lang ein Thema und Ende Woche wird das Wissen geprüft und das Thema ist somit abgeschlossen. 

 

Meistens bestehen die Blöcke aus drei Wochen: In der ersten Woche haben wir allgemeinbildenden Unterricht und Berufskunde mit den Grundbauern zusammen. In der nächsten Woche spezifische Berufskunde und in der letzten Woche überbetriebliche Kurse.

 

Für mich ist das Anstrengendste an der Schule, dass ich so lange am Stück still sitzen muss und eine Woche lang konzentriert an einem Thema zu bleiben.

 

Welche Arbeit würdest du streichen, wenn du könntest?

Je nach Wetter sind einige Arbeiten mühsamer zu erledigen. Aber etwas, was ich streichen möchte, gibt es nicht.

 

Wieso würdest du den Beruf weiter empfehlen?

Draussen zu arbeiten ist gesund, man hat tolle Leute um sich und der Humor fehlt auch nicht.

 

[i] Lea absolviert ihre Ausbildung bei der Stämpfli AG mit Sitz in Grosshöchstetten und Langnau. Die Firma sucht aktuell noch nach zwei Lernende als Strassenbauer:in und ein:e als Maurer:in, um im Sommer 2024 die Ausbildung starten zu können. Interessierte melden sich unter info@staempfliag.ch 

 

[i] Sind auch Sie auf der Suche nach einer Lernenden? Und stellt sich euer Lehrling für ein Berufsportait zur Verfügung? Dann melden Sie sich bei uns für ein Berufsportrait.


Autor:in
Pascale Groschel, pascale.groschel@bern-ost.ch
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Erstellt: 28.04.2024
Geändert: 01.05.2024
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